Veranstaltung: | Mitgliederversammlung von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN KV Altmark |
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Tagesordnungspunkt: | 8. Anträge |
Antragsteller*in: | Gregor Laukert |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 12.08.2020, 16:15 |
A1: Für Hitzewellen vorbereitet sein – Hitzeschutzpläne erstellen und Mikroklima schützen!
Antragstext
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Kreisverband Altmark setzt sich für kommunale
Hitzeschutzpläne ein, die den Umgang mit wirtschaftlichen, gesundheitlichen und
naturschutztechnischen Aspekten im Fall von starken Trocken- und Hitzeepisoden
klärt. Insbesondere muss ein Plan für gesundheitliche Versorgung von
hitzebedingten Symptomen sowie ein Plan für Wassermanagement für
wirtschaftliche, private und insbesondere auch naturschützende Zwecke erstellt
werden.
Wir wollen dabei unter anderem folgende Ideen berücksichtige:
- mehr öffentliche Trinkwasserspender
- sogenannte kühle Räume in Krankenhäusern und anderen, öffentlichen Gebäuden
einrichten
- mehr Sonnenschutz in den Städten und Dörfern - bevorzugt auf natürliche Weise
durch Bäume und Sträucher, aber auch durch Sonnenschirme und -segel
- mehr Hitzeschutz für Arbeitnehmer*innen, z. B. durch angepasste Arbeitszeiten,
Schutzausrüstung und Bereitstellung von Wasser
- Förderung von konkreter Nachbarschaftshilfe und Einrichtung einer
Hitzeschutzhotline
- Aufklärung über den Umgang mit Hitze, z. B. richtige Wassereinnahme,
Zurücklassen von Kindern und Tieren in Autos und effektives Lüften
Außerdem wollen wir den Hitzewellen so gut wie möglich entgegenwirken. Neben
einer vernünftigen und konsequenten Klimapolitik soll kommunal das Mikroklima
geschützt werden. Dafür wollen wir die Begrünung in Städten und Dörfern stark
erhöhen. Fassaden, Straßen und Dächer müssen bepflanzt und bereits bestehende
Begrünung muss erhalten werden. Außerdem muss die Anzahl der verdichteten Böden
reduziert werden.
Begründung
Aufgrund der stetig voranschreitenden Klimakatastrophe sind in den nächsten Jahren weiterhin starke Hitze- und Trockenepisoden in der Altmark erwartbar. Dies stellt die Region vor komplett neue Probleme, für welche wir aktuell kaum vorbereitet sind.
Bereits heute ist die mit dem stark erhöhten Wasserverbrauch einhergehende Knappheit der Wasservorräte sichtbar (https://www.volksstimme.de/lokal/salzwedel/rasensprenger-verbrauch-von-wasser-in-salzwedel-explodiert). Solche Probleme werden in Verbindung mit der Austrocknung von Böden, Flüssen und Grundwasser zukünftig voraussichtlich noch stärker. Verantwortungsbewusstes politisches Handeln erfordert daher die Erstellung von Krisenplänen für solche Situationen. Insbesondere muss die Grundversorgung aller Bürger*innen, der Industrie und Natur gesichert sein.
Folgen von Wassermangel und enormer Hitze können auch gesundheitlicher Art sein. Krankenhäuser, Ärzt*innenpraxen und alle Orte mit vielen Risikopersonen (z. B. in Kindergärten oder Seniorenheime) müssen vorbereitet sein.
In solchen Situationen können Bäume, Büsche, Wiesen und Flüsse auf natürliche weise Wärme speichern und Schatten spenden. Diese Effekte müssen wir nutzen, um Bewohner*innen unserer Städte und Dörfer zu schützen. Selbstverständlich bringt stärkere Begrünung auch unabhängig davon Vorteile für diverse Biotope sowie für Tourismus und Naherholung.
Der menschgemachte Klimawandel ist nun auch deutlich und konkret bei uns vor Ort zu spüren. Gerade als Grüne müssen wir diese Entwicklung erkennen und vorausschauend Handel. Deshalb möchte ich euch bitten, diesem Antrag zuzustimmen.
Kommentare
Michael Thurm: